3.Projekt "Honesty II"

3.Projekt "Honesty II"

In meinem 2.Projekt habe ich  ein Landschaftsbild mit dem Titel "Honesty" von Jane Betteridge nachgemalt. Heute zeige ich die malerische Umsetzung der Malerin Jean Haines  zum Thema " Honesty". Man darf natürlich keine absolut identische Wiedergabe erhoffen. Dazu reichen einerseits meine Malkünste nicht aus, andererseits beruht die Nass in Nass-Technik auf vielen zufälligen Farbverläufen und unerwarteten Effekten. Aber das macht ja den Reiz der Aquarellmalerei aus.Ich möchte an dieser Stelle auch von kleinen Änderungen oder Fehlern berichten.
Ich werde in einer Fotofolge die einzelnen Arbeitsschritte vorstellen.

Im Gegensatz zu Jean Haines kann ich nicht ohne eine Vorzeichnung malen.
Die Blätter habe ich mit farbigem Aquarellstift markiert und mit Rubbelkrepp
reserviert, damit keine Farbe in den Innenbereich läuft.
Auch habe ich andere Farben ausgewählt, die ich vorrätig hatte und die zu meinen Lieblingsfarben zählen.
Zunächst feuchte ich das Papier an und male um die reservierten Blätter mit den Farben Quinacridongold, Indigo und Windsorviolett.




Nach dem Trocknen sind die Farben ziemlich verblasst. Deshalb trage ich erneut Farbe auf, diesmal konzentrierter, und halte das Papier schräg. Durch Richtungsänderung verläuft die Farbe in alle Richtungen. Das Spiel von Licht und Schatten wird dadurch angedeutet.

Mit einem dünnen Pinsel deute ich in der noch nassen Farbe kleine Äste an und betone die weißen Blätter mit dunkler Umrandung. Den Farbauftrag ergänze ich noch mit Lasurorange an manchen Stellen. Das Bild muss nicht in einem Arbeitsgang gemalt werden. Wenn das Papier trocknet, kann man es später wieder befeuchten und einen neuen Farbauftrag beginnen. Nicht vergessen, den Rubbelkrepp zu entfernen!

  

Durch weitere konzentrierte Farbaufträge verdichte ich den Bezirk um die weißen Blätter und verteile durch Anheben des Papiers die Farbe in alle Richtungen. Mit der Spritztechnik setze ich Effekte.

Mit Fineliner und weißer Gouache setze ich weitere Akzente.

In einigen Bereichen male ich mit dem dünnen Pinsel weitere Linien und spritze mit einer Bürste nochmals einige Farbtupfer auf das Papier. 

Ich hoffe, Sie haben einen kleinen Einblick in die interessante Maltechnik von Jean Haines gewonnen. Das Nachahmen der Beispiele in ihrem Buch erfordert viel Übung. Nicht jeder Versuch gelingt. Aber der lockere Farbauftrag macht einfach Spaß. Und das ist doch das Wichtigste beim Malen.

Da sich im Lehrbuch von Jean Haines so viele Übungsbeispiele finden, konnte ich nicht widerstehen und habe weitere nachgemalt.