"Faces" Malen wie Jane Davenport

4.Projekt "Faces"  Malen wie Jane Davenport

Die stilisierten Gesichter aus dem Buch "Beautiful faces" von Jane Davenport haben mich dazu animiert ,
einige Frauenköpfe nachzumalen. Nach und nach kamen eigene Ideen hinzu. Man lernt beim Zeichnen und Malen der Gesichter viel über Proportionen, die verschiedenen Kopfhaltungen, Frisuren, Licht und Schatten. Jane Davenport hat Augen, Mund und Nase bewusst überzeichnet. Die Gesichter sehen eher aus wie Puppenköpfe. Aber ich finde, das ist genau der richtige Einstieg ins Porträtzeichnen. Man steht nicht unter Druck, den Menschen naturgetreu abzubilden, sondern lässt seiner Fantasie freien Lauf. Mixed-Media-Techniken helfen dabei.

Auf der Suche nach geeignetem Papier fiel mir ein alter Kalender mit dem Maßen 40x50cm in die Hände.
Die Rückseite habe ich mit Gesso grundiert. So wird der Untergrund saugfähig und kann sogar mit Aquarellfarben bemalt werden. Beim Auftragen der Farben wurde das Papier zwar wellig, war aber nach dem Trocknen wieder glatt.


Bei diesem Bild habe ich verschiedene Frauenköpfe kreuz und quer auf dem Bild verteilt. Ich zeichne die Umrisse meist mit Kohlestiften. Sie lassen sich gut ausradieren. Die Farben habe ich mit Aquarellsticks aufgetragen. Damit kann man große Flächen schnell ausfüllen und durch anschließendes Nassmachen auch gut auf dem Papier mischen. Der Gessoauftrag auf dem Kalenderblatt hat noch einen weiteren Vorteil. Wenn ein Farbauftrag nicht gelungen ist, kann man ihn einfach wegwischen, da das Papier ja nicht stark aufsaugend ist.Die Farben bleiben aber nach dem Trocknen gut haften. Mit schwarzem Filzstift habe ich noch einige Gesichtszüge betont.

Dieses Bild ist eine Kollage aus Servietten.
Die oberste bedruckte Schicht habe ich über das gesamte Kalenderblatt mit Acrylbinder aufgetragen ( mindestens zweimal),
anschließend mit Kohle die Umrisse gezeichnet. Das Serviettenmuster sollte auf dem Gesicht zu sehen sein. Den Hintergrund und die Haare habe ich mit Acrylfarben übermalt, da sie besser decken als Aquarellsticks. Nur die wichtigsten Merkmale wie Augen, Nase und Mund wurden dann mit stärkeren Farben betont.Die Blumen im Haar waren Bestandteil des Serviettenmusters. Sie gefielen mir als Schmuck so gut, dass ich sie beim Übermalen ausgespart habe.

Dieser Frauenkopf ist sozusagen eine Resteverwertung. Da ich vom "Serviettenbild" noch die zweite und dritte Papierschicht übrig hatte, habe ich sie zusammengeknüllt, wieder glatt gestrichen und mit Acrylbinder auf dem Kalenderblatt aufgeklebt.
Dadurch entsteht eine unregelmäßige Struktur. Anschließend habe ich Gesso aufgetragen- So konnten die Aquarellfarben, diesmal aus der Tube, besser haften. Ich habe mich bei der Auswahl nur auf drei Farben beschränkt und den Auftrag ganz zart angelegt. Nur einige Akzente wurden nachträglich etwas intensiver gemalt. Zum Schluss habe ich mit einem Fineliner die Konturen betont.